Gedichte der Autorin Melanie Brügger (CH-Winterthur)
Texte © Melanie Brügger, Bilder © Oliver Hofmann
Die Maske
Die Maske die mein Gesicht verdeckt,
sie ist schwer, sie kratzt,
und zerdrückt mein wahres Gesicht.
Vom seltenen an- und ausziehen,
wurde ein tägliches tragen,
und nun?
Nun scheint es unmöglich,
sie je wieder abzulegen.
Was soll ich tun?
Ich will diese Maske nicht mehr,
sie ist kein Teil von mir,
und doch ist sie zu einem geworden!
Wie kann ich sie abnehmen,
ohne mein wahres Gesicht völlig zu entstellen?
Diese Maske ist eingewachsen,
sie wird Haut und Fleisch mitreissen,
ohne zu fragen!
Vom kaum erträglichen Schmerzen,
werde ich geplagt sein,
und mein eigenes Blut,
wird mein Gesicht überströmen,
keine Maske mehr,
hinter der ich mich verstecken könnte!
Ist es dies, was ich will?
JA!
Schweigen
Du denkst jetzt vielleicht
ich würde dir nicht vertrauen,
oder dich nicht mögen.
Aber vergiss all diese Dinge,
denn sie sind nicht wahr!
Ich muss zugeben,
es liegt daran, dass ich dich mag,
dies klingt wahrscheinlich ziemlich seltsam,
aber wenn ich mit dir zusammen bin,
und mit dir über alles spreche,
spüre ich, dass du dich mit mir freust
wenn es mir gut geht,
aber es dich auch nicht kalt lässt
wenn es mir schlecht geht,
oder wenn ich einfach nur traurig bin.
Zusehen zu müssen, dass du traurig bist,
nur weil ich dir gesagt, dass ich es bin,
bricht mir das Herz,
denn nur zu glücklich bin ich,
wenn ich dein Lachen höre,
dich strahlen sehe,
und das Flackern deiner Augen verfolgen kann!
Hell und Dunkel
Manchmal sind die Zeiten dunkel,
manchmal sind die Zeiten hell,
dunkle Zeiten vergehn meist langsam,
helle meistens schnell,
auch wenn die Tage dunkel sind,
und du nur noch weinst,
Jesus ist bei dir, du bist nicht allein,
auch wenn du’s nicht immer meinst!
Doch nütze die Zeit in hellen Tagen,
den andern zu helfen ihr Leiden zu ertragen,
denn du, du bist nie allein,
und andere wollen’s auch nicht sein!
Dunkle Zeiten, helle Zeiten,
beide muss es geben im Leben.
Dunkle Zeiten, helle Zeiten,
doch alles geht vorbei.
Dunkle Zeiten können lange dauern,
sie können hinter jeder Ecke lauern,
doch gib nicht auf und lern daraus,
dann werden die Zeiten hell.
Dunkle Zeiten, helle Zeiten,
beide muss es geben im Leben.
Dunkle Zeiten, helle Zeiten,
geniesse jeden Augenblick,
denn so schnell wie er kam,
ist er auch wieder weg.
Du bisch de wo mir mis Lache zrugschenkt,
wenn mini Auge voll mit Träne sind,
du bisch de wo mich vergesse laht,
wenn alles um mich zviel wird,
du bisch es wo mir Chraft schenkt,
wenn ich nüm wiiter mag,
mir d Hand entgegestreckt,
wenn ich am Abgrund stahn.
Niemert wird mir jemals so viel chöne geh,
wie du mir schenksch,
nid Geld, nid Gold, nid Edelstei,
sondern dini Liebi ganz ellei!
Nichts?
Du hörst es,
du siehst es kommen,
und doch lässt du zu,
dass es dich nach und nach zerstört?
Aber warum?
Warum hörst du auf diese Stimme,
die dir immer und immer wieder
dasselbe einschärfen will?
Du tust nichts,
du kannst nichts,
du hast nichts,
du bist nichts!
Es frisst sich von deinem Gehör,
durch deinen Kopf,
direkt in dein Herz,
bis es dich voll und ganz in seiner Gewalt hat.
Immer und immer wieder:
Du tust nichts,
du kannst nichts,
du hast nichts,
du bist nichts.
Verdammt noch mal,
hör auf damit!
Hör auf dieser Stimme zu gehorchen,
hör auf, ihr dein Leben zu übergeben!
Aber wie?
Es kommt schon wieder!
Du tust nichts,
du kannst nichts,
du hast nichts,
du bist nichts
Hör auf dein Herz,
nicht auf deinen Verstand,
vertrau dir,
glaub an dich,
hör auf, an dir zu zweifeln,
lieb dich!
Du tust was,
du kannst was,
du hast was,
und du bist was
Denn:
Du tust was du kannst,
du kannst was du tust,
du hast was du bist,
und du bist wie du bist!
Nämlich ein wunderbarer Mensch,
der es verdient hat,
geliebt zu werden,
auch von dir selbst!!!
Wene Cherze ir Nacht,
hesch du mis Läbe erhellt,
mis Herz erwärmt.
Hesch we Wasser binere Blueme,
mich zum wachse, sogar zum blüeh bracht.
Wenen Diamant hesch mi gschliffe
i dere Ziit woder isch bliebe.
Es isch nid immer eifach gsii,
mengisch isch na Felse a dem Edelstei ghanged,
doch du hesch mi nie ufgeh,
hesch mit dinre bedingigslose Liebi und Fiingfühl
a dem Felse gschaffet,
ohni jemals das drunder z verletze.
Die scharfe Kante hesch du abegschliffe,
ohni de Diamant ganz i sinere Form z verändere.
Du hesch vo Afang aa gwüsst
was sich under all dem Dreck und Fels verbirgt
und trotz Schwierigkeite nie ufghört defür z kämpfe,
das Wertvolle as Liecht zbringe,
dases für mich aber au für anderi
het derfe sichtbar wärde.
Danke Muetti,
danke hesch du so viel tue für mich,
mi so riich beschänkt.
Ich liebe dich!